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Die Laufrichtung & Papierherstellung





 " Die Laufrichtung ! Wie bitte , was ist das ?!"  wird der ein oder andere sich sicherlich fragen .

Nun das ist eine lange Geschichte .

 Aber wer mit Papier arbeiten will sollte dieses kleine jedoch wichtige  Detail kennen. 


Fangen wir von Anfang an . 

 Die Chinesen in Zeilun  (105 n.Chr.) so vermutet man heute begannen mit der Papierherstellung .

So um die 800 Jahre n.Chr. kam über die Seidenstrasse das Papier in die arabische Welt nach Samakant . Die Araber und die Mauren verbreiteten es weiter nach Westen bis nach Fees in Nord Afrika . Von dort aus nach Spanien und weiter. 


Aber zurück in die heutige Zeit .


 

 Maschinell hergestelltes Papier :

Die maschinelle Herstellung beginnt wie  beim Handschöpfen mit der Pulpe . 

Das ist ein Zellstoff haltige  Rohmasse . Sie sollte 90 % Wasser  und 10 % Zellstoff enthalten . 

Der Zellstoff kann aus verschiedenen Pflanzenfassern hergestellt werden . 

Diese Rohmasse wird über Düsen auf ein langes Sieb - Fließband  gesprüht . Und genau hier entsteht die Laufrichtung des Papier's . Durch die Längsrichtung und der hohen Geschwindigkeit des Bandes richten sich die Zellstoffteile in eine Richtung aus . 

Nach dem trocknen kommt es auf die Schnitt-Richtung an .

 

Laufen die Zellstoff-Teile parallel zur schmalen Schnittseite ,so hat man eine Breitbahn (BB).

Laufen die Zellstoff-Teile parallel zur Breiten Schnittseite ,so hat man eine Schmalbahn (SB).


Testen kann man dies auf verschiedenen Arten .

Z.B.

Mit einem Stück des Papiers , in dem man sich ein Stück ausschneidet und es mit Wasser besprüht . 

Wartet man kurz , rollt sich das Papier ein . 

Markiert man sich  die Richtung, in der  das Papier gerade geblieben ist , ist das die Laufrichtung.   




Papier selber schöpfen :

Schritt 1 :

Wie oben schon erklärt beginnt alles mit der Pulpe (Zellstoffbrei ).
Beim Handschöpfen wird die Pulpe jedoch in einer großen Bütte (Wanne) angesetzt . 
Nun taucht man mit dem Schöpfrahmen senkrecht in die Bütte ein , kippt das ganze so das der Sieb bis auf den Boden waagerecht liegt . Der Zellstoff wird dabei aufgewirbelt .



Bütte


Schritt 2:

Durch das gerade hoch ziehen des Sieb's  werden die Zellstoff - Teile auf dem Sieb abgelagert. 
Wenn man gleichzeitig das Sieb nach Vorn und nach hinten rüttelt hat man mit Glück eine Laufrichtung eingebracht . 


Bütte mit sieb



Tipp: Wasserzeichen können mit einer Schablone , bzw.  mit einem in die Form gebogenen Kupferdraht  auf dem Sieb gelegten und befestigt werden . So wird an dieser Stelle das Handgeschöpfte Papier dünner und die Form schimmert durch . 

Schritt 3:

Das abgautschen (übertragen) auf einen Filz .


Den Filz der etwas größer ist als das Papier - Format das man herstellen möchte muss zuerst gewässert werden . 
Ist der Filz nass genug wird der Schöpfrahmen auf diesen schnell umgestürzt .

Das geschöpfte Papier liegt nun auf dem Filz . Legt den nächsten nassen Filz oben auf das gegautschte Papier und wieder wird der Schöpfrahmen in die Bütte getaucht . Usw ... .

 

Schritt 4:

Hat man genügend Böden Papier geschöpft , kommt der gegautschte (Filz, Papier ) Stabel in die Presse . Ist soviel Wasser wie möglich heraus gepresst wird jeder Bogen Papier zum trocknen ausgelegt bzw. aufgehangen .


Schritt 5:

Die jetzt noch Knittrigen Bögen Papier ,werden nochmals über Nacht gepresst . 

Hand geschöpftes Papier hat einen typischen ausgefransten Rand . 

Das ist der sogenannte Büttenrand .   


Schritt 6: 

Die über Nacht gepressten Bögen Papier können aus der Presse genommen werden und weiter verarbeitet werden .


viel Spaß


zwei kleine Bitten habe ich noch !

1. User helfen User ! würde mich sehr freuen , wenn Ihr  mir zwei kleine Fragen beantworten könntet .

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Danke !

 

 

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